Ausbildung:
" Ein Hund , der nicht arbeiten darf , stumpft ab , verkümmert seelisch und
ist eine bedauernswerte Kreatur . "
Eberhard Trumler
Unsere Ausbildung geht von der Begleithundeprüfung bis zur Schutzhundeprüfung, dazu gehören die Fährtenarbeit, die Unterordnung und der Schutzdienst.
Bei uns werden überwiegend Schäferhunde ausgebildet, außer im Rahmen der VDH-Prüfung. Dort sind alle Rassen und Mischlinge zugelassen.
Die Hundeausbildung wird von qualifizierten und verantwortungsbewussten Ausbildern und Schutzdiensthelfern geleitet und durchgeführt, denn wir tragen eine große Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und wollen keine Kampfhunde erziehen.
Ein gut ausgebildeter und wesenssicherer Hund wird selten zu einer Gefahr für Mensch und Tier. Das ist unser Ziel !
Der Deutsche Schäferhund ist und bleibt ein Gebrauchshund und braucht deshalb vielseitige, sinnvolle und artgerechte Beschäftigung. Jeder, der einen Gebrauchshund besitzt, sollte ihn wenigstens zum verkehrssicheren Begleithund ausbilden.
Fährtenarbeit:
Der Schäferhund orientiert sich vom ersten Tag an zu einem großen Teil über seinen Geruchssinn. Wir wollen diesen Sinn nutzen und nicht verkümmert lassen.
Bei der Fährtenausbildung wird der natürliche Trieb des Hundes, sich mit seiner Nase zu orientieren, genutzt und weiter ausgebildet, um sich längere Zeit auf einen bestimmten Geruch zu konzentrieren.
Diese Konzentrationsarbeit strengt den Hund so an, dass nach erfolgter Sucharbeit stark erhöhte Körpertemperatur nachgewiesen werden kann.
Das Suchen selbst brauchen wir dem Hund nicht beizubringen, er kann es von Geburt an. In freier Wildbahn würde er aber immer dem interessantesten frischesten Geruch (Stöbern) folgen, um möglichst schnell und ohne Umschweife zu seinem Futter zu gelangen.
Unterordnung:
In freier Wildbahn leben Hunde in Rudeln zusammen, die einer klaren Hierarchie unterliegen. Der Anführer zeichnet sich durch Kraft, Gesundheit und Nervenstärke aus.
Diesem Rudelführer ordnet sich das ganze Rudel bedingungslos unter. Auch unser Haus- und Sporthund benötigt feste Strukturen und er will seinen Platz im Rudel kennen. D.h. der Mensch muss die Rolle des Rudelführers übernehmen, ansonsten macht es der Hund, was schlimme Folgen haben kann.
Unterordnung ist die Disziplin, bei der wohl die meisten die Harmonie zwischen HF und Hund ausgedrückt wird, gegenseitig gegenseitigem klare Rangordnungsverhältnisse, Vertrauen und konsequenten Kommandos herrschen. Dies wird dann durch die Arbeitsfreude des Hundes am meisten ausgedrückt.
Der HF muss in der Lage sein, die Stimmung und das Verhalten seines Hundes richtig einzuschätzen und daraus für die Ausbildung die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Er muss spontan und situationsbezogen auf seinen Hund reagieren können, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Dies bedarf eines hohen Grades an Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögens. Auch müssen wir uns immer wieder vor Augen Führen, der Hd. macht immer nur das, was wir ihm beigebracht haben, d.h. bei Fehlverhalten des Hundes, muss ich als erstes mein eigenes Verhalten überprüfen, die Fehler liegen sehr viel häufiger bei uns Hundeführern, als bei unserem Hd. !!!
Die Unterordnungsübungen nach der Prüfungsordnung unterstützen Ihr Vorhaben, Rudelführer zu werden bzw. zu bleiben.
Schutzdienst:
Von seiner Abstammung her ist und bleibt der Schäferhund ein Beutejäger und verfügt über ein natürliches Trieb- und Aggressionsverhalten. Die "Schutzarbeit" gibt dem Hund die Möglichkeit, Wehr-, Beute- und Kampftrieb auszuleben.
Allerdings ist nicht jeder Hund für diese Ausbildung geeignet. Der Schutzhund, für uns eher Sporthund, braucht ein sicheres Wesen, Selbstsicherheit und ein gutes Nervenkostüm, um den Anforderungen gerecht zu werden. Für die meisten Hunde bleibt der Schutzdienst auf dem Hundeplatz ein schönes Spiel, da es mehr um die Beuteausbildung geht, als um den Menschen.
Er wird dies im Alltag so also nie gebrauchen, da unter anderem dort nicht nur die Beute fehlt, sondern auch die für ihn notwendige Atmosphäre.
Voraussetzung für den Schutzdienst ist ein zuverlässiger Gehorsam des Hundes. Erst wenn dies gewährleistet ist, lässt sich der Hund auch im Schutzdienst leiten und lenken.
Der vernünftig ausgebildete und sportlich tätige Hund wird zu Hause ruhiger, ausgeglichener und selbstsicherer sein als manch andere Artgenossen, die Tag für Tag untätig sind.
Fotos: Esther Baumann & Cash von der Nibelungenburg